Puerto Rico

Nach unserer Zeit in Peru zog es uns weiter nach Puerto Rico. Eine wunderschöne kleine Insel mit viel Natur, schönen Städten und gutem Rum. Puerto Rico liegt in der Karibik und gehört den Vereinigten Staaten von Amerika an. Puerto Rico – reicher Hafen war zur Kolonialzeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert einer der wichtigsten Militär und Handelsstützpunkte zwischen der alten und neuen Welt. Die spanischen Kolonialherren hinterliessen viele Spuren auf der Insel, die auch heute noch zu spüren sind.


Einreise

Die Einreise nach Puerto Rico war sehr einfach und unkompliziert: Online kann das Visa (ESTA) für die USA beantragt werden. Innert weniger Tage wird dies bestätigt und man kann problemlos Einreisen. Aufgrund von Corona mussten vor dem Abflug einen negativen Schnelltest vorweisen.

San Juan

Wir entschlossen uns ein Air B‘n‘B in San Juan zu mieten. Da in der Hauptstadt bzw. allgemein in den USA, die Preise deutlich höher sind als z.B. in Peru, suchten wir uns eine Unterkunft etwas ausserhalb des Zentrums. Da die Stadt über eine Metro und gute Busverbindungen verfügt, waren wir innert 35 Minuten im Zentrum und in der Altstadt San Juans. Wir waren insgesamt 7 Tage in Puerto Rico.

Altstadt San Juan

Die Altstadt befindet sich richtig schön gelegen auf einer kleinen Halbinsel. Links und rechts lassen alte und riesige Festungsanlagen die frühere Wichtigkeit erahnen. Beide Anlagen, dass „Bastion de San Antonio“ und das „Castillo San Cristobal“ können besucht werden. Das Ticket für beide Anlagen kostet 10 USD und ist 2 Tage gültig. Zwischen den beiden Anlagen befindet sich der Kern der Altstadt. Schöne farbige Häuser mit vielen kleinen Plätzen und alles in dem bekannten Schachbrett-Muster angelegt. Es hat uns sehr gefallen durch die Strassen zu spazieren und die Häuser zu bestaunen. In der Altstadt gibt es viele Bars und kleine Restaurants. Ein perfekter Platz zum geniessen.

Direkt am Meer, zwischen den beiden Verteidigungsanlagen befindet sich der Stadtteil „La Perla“. Eine kleine Sammlung bunter Häuschen direkt am Meer, die oft auf den Dächern eine Bar haben. „El Capitolio“, das Regierungsgebäude, befindet sich mit Blick auf das Meer etwas östlich vom „Castillo San Cristobal“. An der östlichen Spitze der Halbinsel befindet sich der Strand „El Escambron“ der sich gut zum Sonnenbaden, grillen und baden eignet.

Neustadt von San Juan

In der Neustadt finden sich viele weitere Geschäfte und einige Einkaufszentren. Wir waren beide das erste Mal in den USA und waren überrascht, dass wirklich alles mit dem Auto erreicht werden kann. Es scheint, dass die USA ein Auto-Land ist und sich Puerto Rico der Versuchung hingegeben hat. Sogar die Apotheke hat einen „Drive-In“ Schalter.

Puerto Rico ist wie viele andere karibische Staaten und Inseln, bekannt für seinen Rum. Direkt in San Juan bzw. der Nachbarstadt Bayamón, kann die Destillerie von „Bacardi“ und „Ron del Barrilito“ besucht werden. Wir entschlossen uns für einen Besuch bei „Ron del Barrilito“. Während der Führung erfuhren wir viel über die Geschichte der Destillerie und ihrem Rum. Am Schluss gab es natürlich etwas zum probieren. Weiter können wir nicht so viel über die Neustadt berichten – wir verbrachten mehr Zeit in der Altstadt und Umgebung von San Juan.

Mit dem Auto über die Insel

Wir entschlossen uns für 3 Tage mit einem Mietwagen durch die Insel zu fahren. Ganz bequem ist vieles innert 1-2 Stunden von San Juan aus zu erreichen. Am ersten Tag fuhren wir Richtung Westen und genossen unsere Sandwiches an einer kleinen Bucht. Danach ging es weiter zur Bucht „Poza de Las Mujeres“. Eine wunderschöne muschelförmige Bucht mit einer kleinen Öffnung zum Meer. Da es an diesem Tag viel Wind gab, konnten wir leider nicht in der Bucht baden – die Wellen waren viel zu gross und das Wasser extrem unruhig. Trotzdem lohnte sich der Blick auf die Bucht. Weiter ging es zu den „Caves del Indio“ einer Höhlenformation direkt an der Brandung. Es ist ein cooles und beeindruckendes Gefühl, wenn du plötzlich an der oberen Kante der unterspülten Felsformation stehst und die gewaltige Kraft der Wellen spürst, die an die ausgehöhlte Wand knallt. Es gibt mehrer dieser Höhlen bzw. unter oder ausgespülter Formationen. Gute Schuhe sind Gold Wert, da der Kaltstein sehr scharfe Kanten hat. Eine der Höhlen kann durch eine kleine Felsspalte „erkundet“ werden. Man muss sich dafür durch die Felsspalte quetschen und ca. 2-3 Meter in die Höhle klettern. Unten angekommen kann man alte Felsmalereien entdecken. Die Höhle ist unterirdisch mit dem Meer verbunden – jedes Mal wenn eine Welle draussen an die Wand schlägt, steigt im inneren das Wasser.

Am 2. Tag fuhren wir an die karibische Seite Puerto Rico’s. Unsere Route führte uns quer über die Insel entlang der „Panorama-Route“. Die Route war sehr schön aber viele der Wasserfälle, Sehenswürdigkeiten etc. die wir entlang der Route erwarteten (Recherche im Internet) blieben aus und andere oder waren geschlossen. Aber einen Wasserfall sahen wir :). An der karibischen Seite angekommen, machten wir es uns nahe „Ponce“ gemütlich. Am Tag zuvor hatten wir uns einen „Kompostierbaren“ 1-Mal-Grill gekauft. Dieser bestand aus: Kohle, kompostierbarer Grillschale, Grillrost aus Bambusstangen und einem Gestell aus Karton. Anscheinend hatte das Ding viele Preise gewonnen in Sache Nachhaltigkeit etc. Wir machten es und direkt am Meer bequem, spannten die Hängematte auf und zündeten den Grill an. Nach einigen Minuten hatten wir eine schöne Glut und begannen mit dem grillen. Wenige Minuten später stand unser Grill in Flammen…… Wir vermuten, dass der Grill durch die frische Meerespriese zu heiss wurde und sich selber „verbrannte“. Der Karton unter der Grillschale fing Feuer, der Grillrost fackelte ab und unser Grillgut lag direkt auf der Kohle. Aber es schmeckte trotzdem.

Erfolgreich „gegrillter“ Grill

Am 3. Tag fuhren wir Richtung „Luquillio“ ans Meer zum baden. Der Strand war sehr schön und da der Strandpark mit Bar und WC geschlossen hatte, waren nur sehr wenig Leute da. Wir spazierten entlang des Strandes und genossen die perfekte Kulisse: blaues Meer, feiner Strand und dahinter direkt die Natur. Nach dem Baden ging es zurück Richtung San Juan. Unterwegs assen wir einen frischen Fisch und gaben schliesslich das Auto wieder ab.

Es lohnt sich, ein Auto zu mieten und die Insel so auf eignende Faust zu erkunden. Die Miete ist jedoch nicht ganz günstig: wir haben ca. 380 CHF für 3 Tage bezahlt inkl. Versicherung etc. Aber es hat sich gelohnt.

Nationalpark „El Yunque“

An unserem letzen Tag machten wir einen Ausflug in den Nationalpark „El Yunque“. Die Tour buchten wir online über GetYourGuide. Wir wurden morgens abgeholt und fuhren in den Nationalpark. Vom Parkplatz aus wanderten wir ca. 20 Minuten zu einem Fluss, denn wir anschliessend „erkundeten“. Wir kletterten dem Bachbett folgend einige hundert Metern weiter dem Fluss entlang und genossen immer wieder spannende Blicke in die Natur. Alles was wir hochkletterten, rutschten und sprangen wir anschliessend mit wenigen Ausnahmen durch den Bach wieder hinunter. Über 2 Felsrutschen und zwei ca. 3 Meter hohen Sprünge, erreichten wir einen kleinen See. Dort konnten wir weiter über verschiedene Felsvorsprünge hinunter springen oder mit einen Seil ins Wasser schwingen. Eine perfekte Abkühlung ein richtig cooler Ausflug, denn der Weg durch den Bach war kein „Touristenpfad“ – wir kletterten über grosse Wurzeln und entlang der Felsen. Am Abend fuhren wir weiter an eine Lagune und machten dort eine Kajaktour. Mit dem Kajak fuhren wir durch die Mangroven in die Lagune hinein. Als es nach einiger Zeit richtig Dunkel war, begann die Magie: Bioluminescence!! Kleine Tierchen im Wasser, bei denen durch Bewegung im Wasser (dadurch geraten die Tierchen in Bewegung) eine chemische Reaktion ausgelöst wird, die die Tierchen leuchten lassen. Wir fuhren immer wieder mit den Händen durch das Wasser und beobachteten das magische Lichtspiel. Ein echtes Highlight unserer bisherigen Reise.

Fazit von Puerto Rico

Uns hat die Woche auf der Insel sehr gefallen. Puerto Rico gehört zwar zur USA aber scheint dennoch ihren eingehen und karibischen Flair behalten zu haben. Die Leute sind nett und besonders in San Juan gibt es viele Spuren der Kolonialzeit zu bestaunen. Gute Restaurants und perfekt gelegene Bar gehören dazu. Die Preise sind jedoch eher gehoben, da Puerto Rico eben doch den USA angehören. Unsere Unterkunft kostete trotz ihrer einfachen Ausstattung und Lage ca. 42 CHF pro Nacht. Auch das Essen und die Getränke haben ihren Preis. Leider war die Küche in unserem Air’BnB nicht nutzbar und wir mussten immer irgendwo etwas Essen gehen. Auch dies lies die Tageskosten deutlich steigen.

Von A nach B kommen

Wie weiter oben beschrieben gibt es in San Juan eine Metro-Linie und gute Busverbindungen. Wir nutzen auch immer weiter Uber um von A nach B zu kommen. Für den Bus und die Metro kann an den grösseren Haltestellen eine wiederaufladbare Karte geholt werden: einfach beim einsteigen an das Gerät halten und los geht die fahrt. Eine Fahrt kostet ca. 0,75$ – 1,5$ je nach dem ob Bus oder Metro.

Preise in Puerto Rico

Ich würde sagen, dass das Preisniveau etwa dem in Deutschland ähnelt. Einkaufen im Supermarkt, Essen gehen, ein Bier trinken etc. alles ähnlich wie in Deutschland.