Panama

Panama – eine Stadt der Gegensätze. Der eine Teil voller gläserner Hochhäuser, der andere Teil kaputt, alt und voller Charm der vergangen Zeit. Zum Glück wird der alte Teil der Stadt aktuell saniert und revitalisiert. So entwickelt sich der *Historic District of Panama*, genannt Casco Viejo, spürbar zum touristischen Zentrum voller Kunsthandwerk und Geschichte.


Panama-Stadt wurde im Jahre 1519 gegründet und fundierte von da an als Umschlagplatz allerlei Waren und Schätze. Um 1671 rum wurde die Stadt vollständig durch Piraten zerstört und anschliessend neu und gut geschützt durch Mauern, aufgebaut. Heute ist Panama-Stadt eine Weltstadt und ein Handelszentrum – nicht zuletzt dank dem Panamakanal.

Unser Eindruck von Panama Stadt

Wir nutzten das Stop-Over Programm von CopaAir und hatten dadurch 5 Tage Zeit, Panama zu erkunden. Mehr Infos zum Stop-Over Programm findest du hier.

Ankunft

Die Ankunft und Einreise in Panama war eigentlich ganz einfach: Gesundheitspass ausfüllen, Rückflug bzw. Weiterflug Ticket zeigen und fertig. Vom Flughafen nutzten wir den öffentlichen Bus um in die Stadt zu kommen. Dieser war jedoch nicht so einfach zu finden, da man vom Flughafen aus ca. 250m bis zur Hauptstrasse laufen muss und dort auf den Bus warten muss. Bevor man jedoch aus dem Flughafen kommt, muss man im *Schneepflug Modus* alle Taxifahrer auf die Seite schieben um zum Ausgang zu gelangen.

Von A nach B in Panama-City

In Panama-City gibt es eine Metro und diverse Busverbindungen. Mit einer Prepaid Karten kannst du all diese öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Alle Buse fahren zu grösseren Knotenpunkten in der Stadt, wovon aus weitere Verbindungen möglich sind. Der grösste Knotenpunkt heisst *Allbrook*. Von dort aus kommst du überall hin. Auch fahren dort zahlreiche Fernbusse ab, die dich quer durch das Land und in die Nachbarländer bringen können. Was wir jedoch nicht herausgefunden haben ist, wann die Busse abfahren – also die in der Stadt. Wir verbrachten gelegentlich viel Zeit um auf den richtigen Bus zu warten…. Doch er fuhr irgendwann und brachte uns an das Ziel. Innerhalb der Stadt kostet eine Fahrt ca. 0.75$.

Die Stadt

In Panama-Stadt prallen gefühlt zwei Welten aufeinander: das neue Panama, geprägt von Hochhäusern, Banken etc. und das *alte Panama* namens Casco Viejo. Auf der Landzunge nahe dem Kanal. Wir hielten uns überwiegend im Casco Viejo auf. Dieser Teil der Stadt ist von alten Kolonialbauten geprägt, die hier und da (bzw. Gefühlt zu 60%) fast auseinander fallen. Panama-Stadt hat jedoch die Wichtigkeit erkannt und renoviert nach und nach das Viertel. So bildet sich ein Community, geprägt von Künstler, Hippen Geschäften und Kaffees die den Zeitgeist der Influencer und Remote-Worker widerspiegeln. Dachterrasse und Kellergewölbe in denen jeden Abend diverse Partys stattfinden etc. finden sich im Casco Viejo verteilt. Aber auch alte Kirchen, Gebäude der vergangen Zeiten und geschichtenreiche Plätze lassen sich erkunden. Insgesamt ist das Casco Viejo sehr interessant und lässt einem die Vergangenheit der Stadt spüren. Im neuen *Panama-City* mit den Hochhäusern etc. waren wir nicht.

Ausflug mit Marion zur karibischen Seite Panamas

Am 9.11.21 machten wir eine Tour mit Marion – unserem Guide. Perfekt vorbereitet holte er und am Hostel ab und wir begannen unsere Tour quer durchs Land (An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Panama am Kanal eine Breite von 80 Km von Küste zu Küste hat). Morgens Pazifik, Mittags Karibik, Abends Pazifik. Echt cool. Marion erzählte uns unterwegs sehr viel aus der Geschichte von Panama; wie sich die Bevölkerung nach Ankunft Balboas um 1500 n.Ch. veränderte und was passierte als zuerst die Franzosen und Spanier einen Kanal bauen wollten und es die USA ab 1903 bis 1914 geschafft hatten. Er Verglich die Bevölkerung mit einem Mixer, in den immer wieder verschiedene Nationalitäten *zusammen kamen* und die heutige Bevölkerung Panamas bilden. Auch beschrieb er, dass Panama ca. 4’300’000 Millionen Einwohner hat (Stand 2021) und wie sich die Bevölkerung verteilt; ca. 2.5 Millionen wohnen rund um Panama-City, eine weitere Million auf der Pazifikseite Panamas und der Rest, ca. 700‘000 Menschen bewohnen die Karibische Seite Panamas. Und überall findet sich Balboa, der Panama kolonialisiert hatten. Er Schmückt das Geld, die Notizbücher, ist Namensgeber für Schulen, Stadtteile etc. Balboa ist überall.

Aqua-Clara Schleuse

Weiter auf unsere Tour besuchten wir die Aqua-Clara Schleuse auf der karibischen Seite des Panamakanals. Die Aqua-Clara Schleuse gehört zum neusten Teil des Kanals und ermöglicht zusammen mit der neuen erweiterten Miraflores Schleuse, die durchfahrt der Neopanamax-Schiffsklasse mit einer maximalen Länge von 366 Metern und einer Breite von 49 Metern. Von der Terrasse des Besucherzentrum konnten wir den Schleusenvorgang genau beobachten und die Mitarbeitenden des Besucherzentrum erklärten uns den Vorgang und die vorbei fahrenden Schiffe genau. Sehr spannend und informativ.

Nationalpark und San Lorenzo Fort

Nach der Schleuse führen wir mit Marion weiter in den nahegelegenen Nationalpark *San Lorenzo Protectet Forest* und konnten drei Tukans, ein Faultier, Affen im Baum und Weissrüssel-Nasenbären beobachten. Das Faultier – wie man es vermutet, sass in der Baumkrone und kratze sich gemütlich unter den Achseln.

San Lorenzo Fort

Das San Lorenzo Fort wird gerade Restauriert (Stand 2021). Es diente ab 1596 n.Ch. bis 1740 n.Ch. als Fort, um die dahinterliegende Ortschaft und deren Verbindung zu Panama-Stadt zu schützen. Bevor der Kanal entstand, wurde der durch das Fort geschützte Fluss als Verbindung auf die Pazifikseite als Handelsroute genutzt. Dies machte die Verbindung zum perfekten Überfallort für Piraten. Durch das Fort wurde diese Gefahr deutlich reduziert und auch die dahinterliegende Ortschaft, welche als Ausgangspunkt für den Handel auf der karibischen Seite genutzt wurde, geschützt. Irgendwann schlossen sich die Piraten zusammen und konnten das Fort gemeinsam besiegen und so auch Panama-Stadt über den Fluss direkt überfallen. Dies geschah 1670 n.Ch. Durch Hanry Morgen. Nach 1740 n.Ch. veränderten sich die Handelsrouten und das Fort war nicht mehr länger notwendig. Es wurde weiter als Anlage genutzt und im Verlauf der Zeit ganz aufgegeben. Mittlerweile zählt es um UNESCO-Kulturerbe und wird restauriert und erhalten.

San Lorenzo Fort

Eindrücke aus dem Nationalpark

Leider hatten wir nur noch wenig Zeit im Park, da wir an der Aqua Clara-Schleuse viel Zeit verbrachten.

Miraflores Schleusen

Nahe Panama-City und somit gut mit dem öffentlichen Bus zu erreichen, befindet sich die Miraflores Schleusenanlage. Diese ist seit 1914 in Betreibt und hebt bzw. senkt die Ozeanriesen auf die Höhe des künstlich angestauten Gatunsee oder wieder zurück auf Meereshöhe. Auch auf dieser Seite des Kanals wurden zuletzt moderne und somit grösserer Schleusenanlagen gebaut, die Durchfahrt der Neopanamax-Schiffsklasse ermöglichen. Die neuen Schleusenanlagen sind dabei so konstruiert, dass sie bis zu 60% Wasser wiederverwenden werden können. So gehen nicht wie bis her ca. 200‘000 Liter Wasser pro Schleusen eines Schiffs verloren.

Kosten in Panama

Wir gaben in Panama-City durchschnittlich ca. 150 CHF für alles aus. Die Unterkunft war eher teurer: wir waren im einzigen Hostel im Casco Viejo. Das Zimmer kostete knapp 90 CHF die Nacht. Eintritte sind auch eher teuer: Für die Schleusen zahlt man (Stand 2021) 10USD pro Person. Ein Museumsbesuch kostet knapp 15 USD pro Person. Auch das Essen und Trinken ist vergleichbar mit europäischen Preisen: 5 Liter Wasser kosten im Supermarkt 4.5 USD und ein paar Früchte und Gemüse vom Markt kosten ca. 3-5 USD – haben dafür aber auch eine super Qualität. Direkt neben unserem Hostel war der Fischmarkt. Dort waren wir Überrascht über die Preise: z.B. 1 Pfund Sepia kosteten 3 USD!!

Wir holten uns immer auf dem Mark, Fisch- oder Fleischmarkt passende Zutaten und kochten selber im Hostel.